2023 Augenblicke

50 Jahre HAK - HAS Judenburg

Ein Bericht des pensionierten Sportprofessors Erwin Janko

Erinnerungen an den Sportunterricht unserer Schule

Die frühen Jahre
Zu Beginn, das heißt vor dem Schuljahr 1979/80, war die HAK/ HAS noch eine Privatschule der Kaufmannschaft Judenburg. Für den jungen Turnlehrer Prof. Schöttl eine Herausforderung.
Für einige Stunden wurde die kleine Friesenhalle angemietet und für Anschaffungen von Sportgeräten, z.B. 10 Plastikbällen um Volleyball spielen zu können, musste Günther vor dem Führungsgremium der Kaufmannschaft vorstellig werden. Die Notwendigkeit der Anschaffung sollte gut begründet sein.
Sparsamkeit war in den ersten Jahren für die Privatschule unumgänglich, die Turnlehrer-innen waren gezwungenermaßen Meister der Improvisation.

Die neue Schule in Murdorf
Die neue Schule mit den beiden Turnsälen und das angemietete Stadion gegenüber der Schule schien den Turnlehrer-innen ( die Bezeichnung Sportlehrer wurde erst viel später eingeführt) mit einem Mal als Schlaraffenland an Möglichkeiten.
Die jungen Turnlehrer-innen Ertl-Matschnig, Schöttl, Janko und das Ehepaar Steinberger begleiteten die nächsten Jahrzehnte die mehr oder weniger sportbegeisterten Schüler-innen. Zur Jahrtausendwende vervollständigte Frau Prof. Seifter das Stammpersonal im Sportbereich.

Schwerpunkt Volleyball
Der Freitagnachmittag war dann jahrzehntelang für das Volleyballtraining und -spiel reserviert.
Generationen von Schüler-innen begeisterten sich für das Spiel. Viele ehemaligen Schüler-innen besuchten, jetzt schon Student-innen in Graz, das Training am Freitag.

Die Schikurse
Neben den Sprachreisen sorgten in all den Jahren die Schikurse (heute Wintersportwochen) und später auch die Sommersportwochen für Abwechslung im Schulalltag.
Zuerst in der 2. und 4. Schulstufe, später dann nur mehr im 2. Schuljahr wurden Schikurse organisiert. Mit Schi und später auch mit Snowboard wurden auf der Reiteralm bei Schladming, in Hinterglemm, in Bad Gastein und in Kärnten auf der Gerlitzen die Pisten erkundet.
Dabei gab es immer wieder Vorkommnisse, die später als Anekdoten gerne weitererzählt wurden:
„Die vertauschten Schischuhe in Hinterglemm“

Schon am ersten Tag des Kurses wurden zwei Schüler, unabhängig voneinander, gerügt, da ihre Schischuhe nicht in die Bindung passten und die Schibindung neu eingestellt werden musste. Zwei Tage später beklagt sich ein Mädchen, dass sie trotz dicker Socken aus dem geschlossenen Schischuh schlüpfe. Und ein Bursch wollte von uns, dass wir seinen drückenden Innenschuh vorne aufschneiden sollten. Er war zwei Schitage mit um zwei Schuhgrößen zu kleinen Schischuhen unterwegs gewesen.

In den Anfängen unserer Schikurse, also in den noch handyfreien Jahren, wurden unsere Schüler-innen mit allen möglichen Abendunterhaltungen mehr oder weniger beglückt. So wurden Wettkämpfe, Ratespiele, Tanzspiele und Playback-Shows organisiert.
Bei einer Volkstanzaufführung in der Hinterglemmer Lindlingalm beteiligten sich einmal amerikanische Schigäste und tanzten mit uns den Siebenschritt. Die Amerikaner waren hell begeistert von den Lerninhalten des österreichischen Schulwesens.

Eishockeymatch Maturanten gegen Lehrer-innen
Einer der Höhepunkte war immer wieder das heißumkämpfte Eishockeymatch Maturanten gegen Lehrer-innen. Unter der Führung des Halbprofis Prof. Ledolter versuchten die Lehrer
und Frau Prof. Seifter und Frau Prof. Stuhlpfarrer sich der anstürmenden Jugend entgegenzustemmen.

Heute begeistert Prof Glantschnegg die neue Schülergeneration und hält an der Volleyball- und Schikurstradition fest.